Sonntag, 3. Dezember 2017

Broken bones

Autor: Waters
Dauer: 4:57
First release: Is this the life we really want? LP, CD 2. Juni 2017

Roger Waters & G.E. Smith, die 2015 ein paar Low-Key Konzerte spielten
Broken Bones ist einer jener Songs, die Roger Waters bereits seit einigen Jahren mit sich herum trug. Deja Vu und Crystal Clear Brooks sind weitere zwei Beispiele. 

Der Arbeitstitel war "Safe and Sound". Eine Live-Version von einem Auftritt im Bay Street Theatre  (NY) mit G.E. Smith (30/10/2015), die als Bootleg im Internet kursiert, ist eigentlich textlich, wie musikalisch beinahe identisch zur Albumversion, ausser, dass diese ca. 8 Minuten dauert.
Der Song ist musikalisch in typisch Watersianischem Singer-Songwriter-Stil geschrieben und wird hier und da von Streichern, bzw. orchestraler Begleitung untermalt. Diese Orchesterarrangements stammen von niemand geringerem als David Campbell, seines Zeichens Vater von Beck (Hansen) und Freund des Produzenten Nigel Godrich

Eingeleitet wird dieser 5. Song des Albums von Wolfgeheul und "nächtlichen" Atmosphären ("sometimes I stare at the night sky"). Hier setzt Waters mit Akustikgitarre einen klassischen "Waters"Riff an un räuspert sich laut hörbar. Dies ist angeblich eine Idee von Godrich gewesen. Generell erinnert der Song musikalisch und produktionstechnisch stark an das letzte Pink Floyd Album mit Roger Waters "The Final Cut" von 1983.
Roger Waters im Studio 2017
Der Text dieses Liedes ist wohl der direkteste des Albums Is this the life we really want? und prangert unsere westliche Gesellschaft an, die es nicht geschafft hat die Chance, die ihnen die Freiheiten nach dem 2. WK gegeben wurde, zu nutzen. Unsere Gesellschaft hat angeblich den Konsumismus und Kapitalismus der wahren Freiheit vorgezogen.
Laut Waters haben wir "Mistress Liberty" verraten. Hier fungiert die bekannte New Yorker Freiheitsstatue passend als Symbol für eine zerronnene Idee. "Oooh, Mistress Liberty, how we abandoned thee!" 
Da es sich um ein Konzeptalbum handelt, kommt die Figur der "Mistress Liberty" noch einmal später im Album zu Wort und zwar während des Songs "The most beautiful girl in the world".
Waters nimmt sich auch kein Blatt vor den Mund und thematisiert auch das wachsende Misstrauen der Bevölkerung in die Politik(er) und deren leeren Versprechungen und "fake news".
Doch noch ist nicht alles verloren und wir können zwar die Zeit nicht zurückdrehen, aber unsere Meinung kund tun:




We cannot turn back the clock
Cannot go back in time
But we can say:
Fuck you, we will not listen to
Your bullshit and lies



Zusammenfassend kann man sagen: ein typischer Waters-Song, der besonders in den Refrains die emotionale Seite von Waters' Gesang in den Vordergrund rückt. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen